Sie sind auf der Suche nach einem Content-Management-System für Ihr Webprojekt? In diesem Beitrag nehmen wir die beiden CMS im Vergleich unter die Lupe und decken die wichtigsten Unterschiede auf.
Was ist ein CMS?
Die Abkürzung CMS steht für den englischen Begriff Content-Management-System. Was hinter dieser Bezeichnung steckt, verrät die Zusammensetzung des Begriffs bereits: Ein System, das digitale Inhalte (Content) verwaltet – zum Beispiel die einer Website.
Eine Website besteht in der Regel aus mehreren Unterseiten mit Text, Bildern und Multimedia-Elementen. Heutzutage sind die Inhalte auf Websites in den seltensten Fällen starr. Dynamische Inhalte sind gefragt, denn sie liefern den Websitebesuchern einen Mehrwert und wirken sich zeitgleich positiv auf das Ranking in den Suchmaschinen aus. Damit Sie als Unternehmer Ihre Website ganz ohne Programmier- oder Designkenntnisse selbst pflegen können, benötigen Sie ein CMS. Vorgefertigte oder individuell gestaltete Templates definieren das Layout des Internetauftritts, sodass Sie sich nach der Einrichtung Ihres Content-Management-Systems lediglich um die Inhalte kümmern müssen.
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie benutzerfreundlich sind und Sie die Software weitestgehend ohne technische Vorkenntnisse bedienen können. Verschiedene Angestellte Ihres Unternehmens arbeiten auf diese Weise gleichzeitig an den redaktionellen Inhalten einer Website. Sie benötigen keine externen Dienstleister für die Pflege Ihres Internetauftritts und sparen damit Zeit und Geld. Lediglich für das erstmalige Aufsetzen des CMS und bei Serviceanfragen, zum Beispiel zu technischen Problemen, Updates oder Wartungsarbeiten, sollten Sie auf IT-Spezialisten zurückgreifen.
WordPress und TYPO3: Die wichtigsten Unterschiede
WordPress ist die weltweit meistverbreitete CMS Lösung mit einem Marktanteil von 64,1 Prozent (Quelle: Statista, Stand 2022). Die Open-Source-Software wurde ursprünglich für Blogs entwickelt und gewann durch Blogger und Hobby-Websites an Beliebtheit. Heute setzen auch viele mittlere Unternehmen auf das kostenlose CMS. Dank zahlreicher Funktionen und Erweiterungen eignet es sich ebenso für komplexere Websites.
TYPO3 wurde 2001 für die Verwaltung professioneller Firmen-Websites entwickelt. Bis heute ist diese ebenfalls frei zugängliche Lösung vor allem bei mittelständischen Unternehmen beliebt. TYPO3 liefert perfekte Voraussetzungen für große Webprojekte mit einer Vielzahl an Unterseiten sowie für individuelle Ansprüche in Sachen Layout und Design.
Ist die Frage, welches CMS besser ist, mit dem größeren Marktanteil von WordPress bereits beantwortet? Nein, so einfach ist es nicht. Beide Lösungen bringen Stärken und Schwächen mit sich. Welche das sind, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Stärken und Schwächen von TYPO3 und WordPress im Überblick
Einrichtung h4>
TYPO3
- erfordert technische Kenntnisse
WordPress
- Installation ohne technische Vorkenntnisse möglich
Themes & Responsive Webdesign h4>
TYPO3
- vorgefertigte Templates vorhanden
- eher auf individuelle Designlösungen ausgelegt
- unterstützt Responsive Webdesign
WordPress
- Vielzahl an vorgefertigten Templates vorhanden
- unterstützt Responsive Webdesign
Erweiterungen h4>
TYPO3
- viele Funktionen sind in der Standardversion bereits enthalten
- kleinere Auswahl an zusätzlichen Extensions
WordPress
- große Anzahl an Plugins (kostenlos und kostenpflichtig)
- zu viele Erweiterungen können im Zusammenspiel Probleme machen und die Performance der Website beeinträchtigen
Benutzerfreundlichkeit & Bedienung h4>
TYPO3
- erfordert etwas Schulung
WordPress
- einfache Bedienbarkeit auch für CMS-Neulinge
ERP-Schnittstellen h4>
TYPO3
- Standardmäßig vorhanden
WordPress
- nur über Plugins möglich
Mehrsprachigkeit h4>
TYPO3
- vollumfängliche Unterstützung mehrsprachiger Websites
WordPress
- nur über kostenpflichtige Plugins möglich
Sicherheit und Updates h4>
TYPO3
- höchste Sicherheit bei regelmäßigen Updates
WordPress
- trotz regelmäßigen Updates durch den hohen Marktanteil häufig Ziel von Hackerangriffen
Benutzerrechte und -profile h4>
TYPO3
- einfache Verwaltung von einzelnen Nutzern und Nutzergruppen
- detaillierte Zuweisung von Lese- und Schreibrechten für verschiedene Bereiche der Website
WordPress
- Verwaltung mithilfe eines Plugins
- keine detaillierte Zuweisung für einzelne Website-Bereiche möglich
Verwaltung mehrerer Domains und Subdomains h4>
TYPO3
- mehrere Domains und Subdomains in einem Backend organisieren
- durch die Möglichkeiten zur Benutzerverwaltung sehr komfortabel
WordPress
- die Verwaltung mehrerer Websites in einem CMS ist nur mit einem Plugin und zusätzlicher Programmierung möglich
Suchmaschinenoptimierung h4>
TYPO3
- Basis-Funktionen in der Standardversion enthalten
- Erweiterung der SEO-Tools über (kostenlose) Extensions möglich
WordPress
- Basis-Funktionen in der Standardversion enthalten
- Erweiterung der SEO-Tools über (kostenlose) Plugins möglich
Kosten h4>
TYPO3
- kostenlose Open-Source-Software
WordPress
- kostenlose Open-Source-Software
Das richtige CMS für Ihr Webprojekt finden
Nun fragen Sie sich bestimmt, wie Sie das richtige Content-Management-System für Ihr Webprojekt finden? Bevor Sie sich für eine der beiden Softwarelösungen entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme im Hinterkopf behalten und prüfen, welche Funktionen für Ihre individuellen Ansprüche unverzichtbar sind.
TYPO3 ist geeignet für:
- Umfangreiche Websites mit komplexen Strukturen und zusätzlichen Funktionen
- Mehrsprachige Websites
- Individuallösungen in Design und Funktionalität
- Integration von ERP-Systeme
- Unternehmen, die über ein mittleres bis großes Budget verfügen und Spezialisten für Design, Aufbau und Wartung des CMS beauftragen möchten

TYPO3 ist für große Webprojekte ausgelegt und bietet mehr Übersicht in der Contentverwaltung. Die einzelnen Seiten einer Website sind in einer hierarchischen Struktur, einem Baumdiagramm, angeordnet und lassen sich innerhalb dieser Struktur einfach verschieben und neu anordnen.
WordPress ist geeignet für:
- Einfache und kleine Websites mit Standard-Funktionen (Maps, Formulare usw.)
- Einsprachige Websites
- Blogs- und Ratgeber
- Unternehmen, die über ein kleines bis mittleres Budget verfügen

Websites mit vielen Unterseiten lassen sich mit WordPress schlecht verwalten. Anders als TYPO3, stellt das CMS Seiten und Artikel im Backend als Liste dar, wodurch es bei einem größeren Umfang an Seiten schnell unübersichtlich wird.